Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
Aus unserem aktuellen Weihnachtsbrief:
Der Heilige Josef macht es vor: Ja zum Leben!
Ich liebe Weihnachten, die Lichter im Erzgebirge, Ostpreußischen Honigkuchen nach Rezept meiner Mutter und den Stollen. Doch vor allem liebe ich es, dass sich Weihnachten ums Kind dreht. Weihnachten birgt die Chance, aus unserer Fokussierung auf Medien, Markt, Moneten auszubrechen und in das Geheimnis des Lebens einzutauchen. Ich lade Sie ein, mit mir zu staunen: über das Geheimnis des Lebens. Dazu wollen wir den Blick auf den heiligen Josef richten. Als Gentleman (Feminist?) steht er bei der Weihnachtsgeschichte nicht im Zentrum. Das Licht fällt auf das göttliche Kind und die Jungfrau, die es geboren hat. Josef steht im Halbschatten und gerade dort kann er uns helfen, zur Ehrfurcht vor dem Leben zu finden. Wir Menschen wollen verstehen. Es reicht uns nicht, uns von Instinkten leiten zu lassen. Wir wollen Fakten wissen, um uns vernünftig (?) zu entscheiden. Unter Josefs Füßen weicht der Boden. Seit Menschengedenken waren Mann und Frau beteiligt, wenn ein Kind entstand. Wir wissen heute von den haploiden Chromosomensätzen, aus denen bei der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle der diploide Chromosomensatz des neuen Menschen entsteht. Doch haben wir verstanden, was Wesen, Herkunft und Ziel eines Kindes sind? Die Frage nach einer ewigen Seele bleibt außen vor. Wir verlieren uns im technisch Machbaren.
Josef versteht nicht, trotz teilweiser Aufklärung durch den Engel. Weihnachten bleibt ihm ein Geheimnis. Aber Josef bejaht. Er bejaht das Wunder. Er bejaht sein Nichtverstehen, seine Begrenzungen und damit den transzendenten Plan. Und er packt an. Der „Schwangerentransport“ nach Bethlehem, die Suche nach Obdach, die Flucht nach Ägypten waren wahrlich keine vergnüglichen Aufgaben! Doch da- durch wuchs ein Mensch heran, von dem die Welt bis heute spricht. Für unsere Kinder erwachsen uns zusätzliche Kräfte. Der heilige Josef kann uns zeigen, wie ein JA zum Leben Frau und Kind einschließt und wie dieses JA inmitten des antiken römischen Weltreiches neuen Lebensraum öffnet.
Albrecht Weißbach,
Geschäftsführer KALEB, Vorstandsmitglied BVL