Leben.Würde-Kongress 2025 - Ein starkes Zeichen für das Lebensrecht
Der Lebensschutz wird wichtiger, da die Hemmschwelle der Gesellschaft, den Menschen als Objekt zu behandeln und seine Würde zu ignorieren, niedriger wird.

Im Mai fand in Schwäbisch Gmünd der zweite Leben.Würde-Kongress statt. Ein Wochenende voller Vorträge, Seminare und inspirierender Gespräche. Es ging um Abtreibung, um Beihilfe zum Suizid, eingefrorene Embryonen oder die Vorstellung, den Menschen mithilfe von KI und Technik unsterblich zu machen.



Jana Higholder, Alexandra Linder (Fotos: © Kimberley Pritschow), LebenWürde (Foto: © Katharina Kaufmann), Prof. Dr. Paul Cullen (Foto: © Ralph Wild), Publikum (Foto: © Bundesverband Lebensrecht e.V.)
Der Lebensschutz wird wichtiger, da die Hemmschwelle der Gesellschaft, den Menschen als Objekt zu behandeln und seine Würde zu ignorieren, niedriger wird. Auf dem Kongress wurde deutlich, dass es viele Menschen gibt, die bereit sind, für das Lebensrecht einzutreten. Es waren rund 350 Lebensrechtler anwesend, viele Vereine stellten sich vor. Darunter die „klassischen“ Lebensrechtsvereine, deren Hauptthema Abtreibung und Hilfe für Frauen im Schwangerschaftskonflikt ist (wie die Stiftung Ja zum Leben, deren Stiftungspreis am Samstag verliehen wurde), aber auch Arztverbände, die Menschen, die im medizinischen Bereich arbeiten, unterstützen, damit sie gemäß ihren Werten guten Gewissens handeln können.
Man konnte die Stände durchstöbern, sich über die Vereine informieren und in anregende Gespräche kommen. Es gab zentrale Vorträge: Menschenwürde im 21. Jahrhundert (Alexandra Linder M.A.), Freiheit (Bischof Dr. Stefan Oster), Pro Life (Jana Highholder), Transhumanismus (Prof. Dr. Paul Cullen), biblische Grundlagen (Weihbischof Thomas M. Renz). Ein Vortrag, der das Tötungsverbot anders anging, war der von Prof. Dr. Jörg Benedict. Sein Fokus lag auf dem Krieg. Krieg sei ein „direkter Affront gegen die Menschenwürde“, da die Menschenwürde den Einzelnen in den Mittelpunkt stelle, im Krieg aber nur das große Ganze zähle. Mag. Susanne Kummer zeigte in ihrem Vortrag, dass sich die Tendenz entwickle, die Menschenwürde nur anzuerkennen, wenn das Lebewesen gewollt sei – egal, ob von anderen oder von sich selbst.
Um sich in Themen zu vertiefen, Tipps für den Alltag an die Hand zu bekommen, um für das Leben zu kämpfen, und sich austauschen, gab es viele Seminare. Alles in allem war es ein schönes, intensives und wichtiges Wochenende. Man hatte Zeit, sich mit zentralen Themen auseinandersetzen. Es gibt noch viele Bereiche, die man bei einem nächsten Kongress auf jeden Fall vertiefen könnte.
Agathe von Borany,
Psychologie-Studentin und Mitarbeiterin des BVL